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Update: Den Holy Burger Grill gibt es inzwischen zweimal. Einmal der unten beschriebene in der Wörthstraße, als auch in der Schulstraße 2 am Rotkreuzplatz. (Der ehemalige Laden in der Dachauerstraße ist nicht mehr geöffnet.)

Gestern Abend waren meine Begleitung und ich recht spontan im Holy Burger Grill in der Wörthstraße in Haidhausen – unweit vom Münchner Ostbahhof entfernt – zu Abend essen. Ich habe diese Lokalität von niemanden empfohlen bekommen, sondern wurde darauf aufmerksam, als ich vom direkt nebenan liegenden Café Voila rauskam. (Übrigens ist zwei Eingänge weiter der ebenfalls von mir besuchte „bayrische Japaner“ No Mi Ya.)

Wir gingen um ca. 20.45 Uhr Essen und ich rief dreißig Minuten davor an, bestellte telefonisch einen Tisch und wir fuhren direkt los – spontan einen Tisch bekommen klappt also wunderbar. Die Parkplatzsuche gestaltet sich wie bereits erwähnt in dieser Ecke etwas schwierig. Wenn ihr also grundsätzlich kein Problem mit öffentlichen Verkehrsmitteln habt empfehle ich Euch eher diese Alternative. Wir fanden schließlich nach längerer Suche einen Parkplatz und traten dann in das nicht wirklich auffällige, von außen eher wenig einladen wirkende Restaurant ein. Drinnen angekommen merkt man sehr schnell, dass es größen- und ausstattungstechnisch eher einem Imbiss gleicht. Acht Tische, bzw. ca. 15 einzelne dunkle Tische, die teilweise zu Vierertischen zusammen geschoben waren, mit dunklen barhockerähnlichen Stühlen, sehr einfach gehalten und ohne Schnickschnack im gesamten Laden. Größer als 25 m² dürfte dieser auch auf keinen Fall inkl. Tresen sein.

Im Eck ein Regal mit erwerbbaren Gläschen (Dip, Chutney, Marmelade?), eine leere Kuchenglocke auf dem Tresen (gut es war schon spät, aber ich hätte evtl. sogar noch etwas Süßes gegessen), weiße Wände, bzw. eine komplett unverputzte und ungestrichene Wand – ähnlich wie ein nicht verspachtelter Rohbau – an die das recht schicke „Holy Burger Grill“- Logo mit einem kleinen Beamer an der Decke projiziert wird. Die Tische stehen in dem kleinen Laden so nah beieinander, dass sich sowohl das Personal, welches die Burger serviert, als auch die sitzenden Gäste anrempeln, mit den Rücken oder Armen zusammen stoßen und während unseres gesamten Aufenthaltes von ca. 60-70 Minuten kein entspanntes Sitzgefühl entstand. Wir saßen aber auch eher mittig im Raum, weil bis auf einen weiteren Tisch an der Wand so gut wie alle Tische besetzt waren und auch als Gäste aufstanden und gingen direkt neue nachkamen. Ansonsten ist nicht recht viel mehr zur Ausstattung, der Atmosphäre und dem Ambiente zu sagen, da nicht mehr vorhanden ist. Fensterfront mit hölzernen Rahmen über die komplette Breite des Lokals, dunkle Möbel, dunkler Tresen, die überschaubare Burgerspeisekarte in großen Tafeln überm Tresen, ein Fritzcola-Kühlschrank im Eck, ein kleines – wenig bestücktes – Regal mit Gläschen die zwar Preisschilder haben, aber inhaltlich (zumindest von unserem Platz aus) nicht definierbar waren.

Das Personal ist ausgesprochen freundlich. Witzigerweise stellte ich während wir saßen und aßen fest, dass der Holy Burger Grill in dem kürzlich von mir geposteten Artikel der Süddeutschen Zeitung und den darin aufgelisteten 10 besten Burger Läden Münchens auftaucht und das Titelbild des Artikels den Kellner zeigt, welcher uns unsere Burger brachte. An der Freundlichkeit des Personals, auch der jungen Damen die unsere Bestellung rasch nach dem Aushändigen der Speisekarte, aufnahm gab es absolut nichts auszusetzen. Das allergrößte Manko des Burgerladens ist der Geruch. Wir traten ein und nach 20 Sekunden rochen wir wie unser Burger selbst – unserer Klamotten dünsten seit 2 Stunden auf dem Balkon aus. 😉 Auf Grund der geringen Größe des Restaurants fühlten wir uns wirklich sehr schnell, als würden wir direkt neben der fettigen Pfanne sitzen.

Wir entschieden uns für zwei unterschiedliche Burger, ein stilles Wasser ,eine Fritzcola und dazu getrüffelte Pommes. Die Burger wurden wie erwähnt ziemlich zeitnah serviert und uns wurde mit einem authentischen Lächeln ein guter Appetit gewünscht. Der vegetarische Burger („Holy Delight“ – mit Avocado, Bio-Spiegelei und hausgemachter Tomatenrelish) schmeckte leider etwas lasch und war mit 4-5 Bissen verputzt. Für 7,50 Euro in Verbindung mit dem leider etwas faden Geschmack definitiv zu teuer. Salz stand leider nicht am Tisch. Das Ei schmeckte ich auch nicht wirklich raus. Das Brötchen selbst war lecker. Insgesamt aber zu wenig Pepp. Der Burger meiner Begleitung „Holy Double“  für 9,80 € mit  zweimal  Bio-Beef,  Cheddar und Bacon war geschmacklich schon etwas aufregender, jedoch sehr ölig im Fleischgeschmack und insgesamt auch weit entfernt von wiederholungsverdächtig – sorry! Die getrüffelten Pommes waren dafür ganz lecker. Im Endeffekt einfache Pommes, bestreut mit Trüffel und vermengt, aber eine coole Idee und mal was Anderes. Selbiges wurde von meiner Begleitung aber schon um Klassen besser im Ausland für weniger Geld (hier 4,50 €) verputzt.

Die alkoholischen Getränke auf der Karte werden nur zum Mitnehmen ausgegeben, hat evtl. auch etwas mit dem nicht vorhanden WC zu tun und der deutschen Gesetzeslage. 😉 Insgesamt schon ein netter Laden, der leider wirklich fiese Gerüche hinterlässt – zieht Euch also am besten direkt nach dem nach Hause kommen aus. 🙂 Ich will nicht direkt sagen, dass es ein Reinfall war oder gar schlecht – es war in Ordnung, aber nichts Besonderes. Wirklich störend ist der Geruch, dass man nicht mit Karte zahlen kann und ständig angerempelt wird. Vielleicht ändern sich ja noch ein paar Sachen, die Karte klingt mit ihren diversen Burgervarianten nämlich nicht schlecht und ich würde grundsätzlich allein deswegen noch mal einen Anlauf starten, wären nicht obige Kritikpunkten überwiegend.

Vielleicht versucht ihr es einfach mal, wenn ihr Eure Klamotten eh waschen müsst. Viel Spaß dabei. 🙂

Ich komme wieder: Obwohl das Personal sehr freundlich und bemüht war eher nicht wg. dem Geruch und den nur mittelmäßigen Burgern.

Besuchte Lokalität: Holy Burger Grill
Adresse: Wörthstraße 7, 81667 München
Website

Bilder:

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