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Vor einiger Zeit war ich mit meiner Begleitung in der Münchner Innenstadt gelegenen Spezlwirtschaft zu Abend essen. Mir wurde vorab von mehreren Personen empfohlen dort einmal reinzugehen und zu speisen. Der Eingang des Lokals liegt in einer schmalen Gasse, ein relativ altes unspektakuläres Treppenhaus nach oben, hinter einer einfachen Tür mit weißem „Spezlwirtschaft“-Aufdruck – ähnlich einer Kellertür – und verstrahlt auch nach dem Eintreten wenig Ambiente und gemütliches Flair: Einfache Holztische und Stühle, Gaubenfenster und einfache Glühbirnen-Lampen bzw. riesigen, schwarzen Lampenschirmen über den Tischen.

Wir hatten nicht reserviert und bekamen für zwei Personen Platz an einem großen runden Tisch neben der einfachen hölzernen Bar mit großen, schwarzen, runden Lampen. Insgesamt ist die Spezlwirtschaft sehr simpel gehalten, sporadisch eingerichtet und  zwischen bayrisch urig und schlicht bis lieblos gestaltet. Gegenüber der Bar stehen ca. drei bis vier kleinere Zweier- bis Vierertische, sehr einfach gehalten ohne viel Deko, Tamtam, Tischtuch oder Schnickschnack. Aus dem Hauptraum führen zwei Türen direkt in den anderen viel größeren Speiseraum mit zahlreichen Holztischen, vom Grundriss ähnlich einem L. Alle Tische waren besetzt und einige Leute mussten auch hungrig zwecks Platzmangel gehen.

Die Speisekarten bekamen wir direkt nach dem Platznehmen überreicht. Ich entschied mich für einen Salat (für 10,80€), meine Begleitung für Kässpatzen für 9,80 Euro. Vorab bestellten wir die Getränke. Der Spezi (3,80€) und die Cola Light (2,50€/0,2l) wurden uns sehr schnell serviert.

Ansonsten bietet die Speisekarte nicht wirklich ein reichhaltiges Angebot, jedoch eine gute Mischung und somit wiederum genug zur Auswahl – beispielsweise Wiener Schnitzel mit Pommes und Preiselbeeren mit kleinem Salat für 16,90€, Spanferkelkaree mit Blattspinat und Kartoffeln für 14,90€, Tripoline mit grünem Spargel, Tomaten und Parmesan mit Weißweinsoße für 11,80€ oder mit Basilikum-Mandel-Pesto für 9,80€ um nur einige wählbare Gerichte aufzuzählen. Zusätzlich können auch noch „Rahmfleckerl“ (klassisch mit Sauerrahm, Speck und Frühlingszwiebeln oder auch Käse) für 4,50 Euro, Snacks und Desserts (Schokoladenkuchen mit flüssigem Kern oder Sauerrahmpfannkuchen mit Waldbeerfrischkäse-Füllung je für 5,80€) bestellt werden. Natürlich auch noch die von uns gewählten Kässpatzen oder unterschiedliche Salate. Ich wählte den Gemüse-Pesto-Salat mit mariniertem Gemüse und Sprossen auf buntem Blattsalat und leckerem Dressing. Dieser war sehr köstlich, wurde in einer sehr tiefen Schüssel serviert und machte mich mit dem der gemeinsam servierten Brot auch sehr satt. Die Kässpatzen meiner Begleitung waren auch lecker, sehr käsig, aber gut im Geschmack – geschafft wurde die Portion nicht ganz, war aber auch sehr üppig. Wir bezahlten 29 Euro mit Trinkgeld für zwei Hauptgerichte und zwei Getränke – so gesehen für Münchner Innenstadtverhältnisse in Ordnung, die Qualität des Essens passt zu den Preisen und ist sogar besser als man nach dem ersten Eindruck des Lokals vermuten mag.

Das Personal – wir hatten eine junge Kellnerin – war auch sehr freundlich und bemüht. Wir wurden direkt bedient, unser Essen zügig serviert und wie erwähnt auch preislich okay. Wenn ihr lange sitzen wollt und gemütlich ratschen empfehle ich Euch eher eine Reservierung im hinteren Bereich. Dort gibt es zwar auch nur kahle Wände und einfache Sitzgelegenheiten, aber etwas ruhiger und privater als im vorderen Bereich ist es dennoch. Kartenzahlung ist in der Spezlwirtschaft möglich.

Öffnungszeiten sind Montags – Sonntags von 17:30 Uhr – 01:00Uhr. Probiert es aus, mit dem Essen macht ihr nichts falsch und ungemütlich ist es auch nicht. Wie immer gilt: Mit der richtigen Begleitung an Eurer Seite schmeckts in jedem Kabuff. 😉

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja, weil nicht wirklich was dagegen spricht. Aber auf Ambiente bzw. besondere Stimmung darf keinen Wert gelegt werden.

Besuchte Lokalität: Spezlwirtschaft
Adresse: Ledererstraße 3, 80331 München
Website

Bilder:

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