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Kleines Kameel – Neulich war ich am Abend recht spontan mit meiner Begleitung im Café „Kleines Kameel“ – ja richtig mit zwei e. Wir liefen ein wenig planlos durch die Münchner Innenstadt – auf der Suche nach einem etwas ruhigerem Plätzchen, an welchem es sich fernab vom innerstädtischen Trubel ein wenig entspannt sitzen und ratschen lässt. Wir liefen in den unweit von der Münchner Maximilianstraße entfernt gelegenen Hofgraben und landeten zufällig an der kleinen und recht unauffälligem Cafèbar „Kleines Kameel“. Für alle, welche eher auf der Suche nach einer Location mit umfangreichen Speiseangebot und klassisch eingedeckten Tischen sind ist hier eher Schluss. Das Café „Kleines Kameel“ verfügt lediglich über eine sehr kleine – an die Wand projizierte – Speisekarte und sorgt für den köstlichen „Happen zwischendurch“ oder auch das liebevoll und täglich frisch zubereitete Mittagsgericht. Der freundliche Kellner und wie sich heraus stellte Besitzer, kam an unseren Tisch und stellte uns zwei zusätzliche Gerichte (damals z.B. mitunter Penne mit Tomatensoße) exklusive der Speisekarte vor. Wem also ein kleines Angebot reicht, der ist in dem ruhigen Café „Kleines Kameel“ richtig. Anzumerken ist auf jeden Fall, dass sowohl Regionalität, als auch Herkunft der Produkte für das Café eine große Rolle spielen und auf Frische, sowie Qualität stets geachtet wird.

Hier seid ihr sowohl willkommen, wenn ihr nur etwas trinken wollt, als auch für Snacks, Antipasti und kleine Gerichte. In den Schaukästen an der Fassade hängen sogar nur die Getränke- und keine Speisenkarten aus, wodurch nochmals bewusst auf den Barcharakter hingewiesen wird. Nach dem wir die Stufen zum Eingang hinauf gingen und eintraten, empfing uns ein freundlicher und aufmerksamer Herr, welcher uns sofort einen Platz anbot, und wir uns dann wunschgemäß selbst aussuchen durften. Das Café verfügt über ca. 13-15 kleine Zweiertische aus hellem Holz mit raffiniert gemusterten Glasplatten. Die Tische sind all etwas höher und mit Barhockern bestückt bzw. entlang der Fensterfront mit einer gemütlichen Ledersitzbank ausgestattet. Diese Sitzecke lachte uns an und wir entschieden uns dort Platz zu nehmen.

Insgesamt ist die Bar für die recht überschaubare Größe unglaublich aufwändig, detailverliebt und zugleich gemütlich ausgestattet. Am auffälligsten ist sicher die imposante Decke, welche mit unzähligen an kurzen Schnüren aufgehängten silbernen Kugeln und unterschiedlich platzierten glänzenden Spiegelkästen sofort ins Auge sticht. Die Kästchen entlarvten wir als gut versteckte und geschmückte Beamer, welche entweder die kleine Speisekarte bzw. die Dessertkarte (mit z.B. warmem Schokoladenkuchen (für 3,90 €),  Tiramisu (für 4,20 €) oder Panna Cotta (für 3,90€)) an die Wände werfen – oder eine Bild- und Motivshow für die Gäste bereit hält. Insgesamt sehr stimmig, harmonisch und toll gemacht. Um so länger ich saß um so wohler fühlte ich mich in der Cafébar „Kleines Kameel“.

Wir bekamen die recht umfangreichen Getränkekarten vorgelegt und entschieden uns für Wein und einen Chai Tea. Die Kellnerin – auf diese und den oben erwähnten Herren beschränkte sich das Personal an diesem Abend – kam jedoch direkt nach der Bestellung an meinen Platz und teilte mir mit, dass der Chai Tea leider aufgebraucht wäre. Ich vermag bei diesen Dingen etwas empfindlicher als der Durchschnitt zu sein, jedoch finde ich so etwas, gerade bei kleineren Gastronomien, immer etwas schlecht durchdacht. Ich wählte darauf hin nur ein kleines stilles Wasser, weil mir nicht nach Kaffee, Wein und Co zu Mute war. Meine Begleitung wählte gegen den knurrenden Magen außerdem noch ein Panini mit Schinken, Tomate und Mozzarella. Vorab erklärte uns der freundliche Kellner ganz genau mit jeweiligem Fingerzeig auf die kleinen Snacks in seiner Glasvitrine an der Bar, was es alles zum bestellen gibt. Alles sah frisch gemacht und appetitlich aus. Auch der überdurchschnittlich freundliche Service erfreute mich sehr.

Der Bartresen selbst ist entsprechend der Bargröße ebenfalls recht klein und bietet für ca. vier weitere Gäste zum Weintrinken Platz. Eine Glasglocke mit frischen Croissants und Gebäck stand hier ebenfalls bereit. Das bestellte Panini kam recht schnell an unseren Tisch und schmeckte wie ein Brot mit warmen Belag und geschmolzenem Käse zu schmecken hat – frisch, kross und lecker. Wenn ihr also Lust auf ein solches (groß 2,40€/klein 1,20€ – wobei „groß“ eher der normalen Größe eines Sandwiches glich), ein Glas Wein oder auch eine entspannte Mittagspause in gemütlichem Ambiente habt, solltet ihr dem „Kleines Kameel“ einen Besuch abstatten. Wenn euch lieber nach Warmen zu Mute ist, gibt es noch eine wechselnde Tagessuppe (für 4,90€), den erwähnten Mittagstisch mit wechselnden Gerichten (für 8,50€) oder auch Vitello Tonnato, Prosciutto mit Parmesan, Canapé, Vorspeisenteller, gemischter Käseteller und andere Kleinigkeiten. Andere Gäste bestellten bei unserem Aufenthalt unterschiedliche Gerichte und diese sahen alle samt richtig fein aus – so z.B. ein Teller mit hauchdünn geschnittenem Parmaschinken von einer Dame an der Bar – köstlich.

Über die Mittagsangebote kann ich euch noch nicht viel sagen, da ich bis dato nur am Abend vor Ort war. Wir bezahlten 14€ mit Trinkgeld für ein Wasser, einen Wein 0,2 und ein Panini. Preislich für Münchner Verhältnisse und in dieser innerstädtischen Lage absolut angemessen und normal. Im Laufe des Abends wurde jedem Tisch noch ein Schälchen mit Erdnüssen auf den Tisch gestellt und stets darauf geachtet, ob die Gäste auch sicher alles hatten um sich wohl zu fühlen. Zu vorgerückter Stunde wurde das Licht gedämmt und eine immer gemütlichere Barstimmung kam auf. Durch die unterschiedlichen Dekorationselemente, wie z.B. frische Blumen, kleine Teelichthalter auf den einzelnen Tischen, hell beige Sitzmöbel und die überzeugende Freundlichkeit des Personals ist das „Kleines Kameel“ auf jeden Fall ein Geheimtipp zum Wohlfühlen.

Last but not least… Die Toiletten der Bar sind zwar winzig, aber sauber und ebenfalls recht schick und speziell gestaltet. Bilder an der Innentür und raffinierte Verspiegelungen an den Wänden und Armaturen sorgen auch hier für ein außergewöhnliches „Erlebnis“. Insgesamt ist das „Kleines Kameel“ auf jeden Fall ein sehr nettes Café bzw. eine nette Bar mit freundlichem Personal, direkt in der City und dennoch etwas versteckt gelegen. Ein kleiner Ruhepol für nette Stunden sozusagen.

Geöffnet ist das im Palais an der Oper gelegene Café von Montag bis Mittwoch von 10:00 Uhr vormittags bis 20:00 Uhr , sowie von Donnerstag bis Samstags auch ab 10:00 Uhr bis 21:00 Uhr abends. Kartenzahlung ist möglich. Nur das Parken könnte ein wenig schwer werden, bzw. bietet sich das Parkhaus an der Oper hierfür an. Schaut auf jeden Fall mal vorbei. Schon allein der einzigartigen und riesigen, mit unterschiedlichen Bildern und Motiven – je nach Thema, Motto oder Jahreszeit – bespielten Wände oberhalb der Bar wegen lohnt ein Besuch.

Besuchte Lokalität: Kleines Kameel
Adresse: Hofgraben 3, 80539 München
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Bilder:

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