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Eclipse Grill Bar – Einfache Möbel, ein mit Tischen verstelltes Klavier, überall Schwarzweiß-Fotos an den orangefarben gestrichenen Wänden – stellenweise in den Ecken mit Brickwall verziert, ein riesiges Bild von Jerusalem im Querformat hinter mir an der Wand und vollständig besetze Tische rund um mich zu sehen, während ich von meiner Minz-Kräuterlimonade (0,5 Liter) für knackige 4,70€ trinke.

So sieht´s aus im Eclipse, bzw. der Eclipse Grill Bar in der Heßstraße in Schwabing. Nicht sonderlich gemütlich oder auf den ersten Blick erkennbar, dass man sich in einem israelischen Restaurant befindet. Auf den zweiten auch nicht wirklich: Eine freundliche russische Bedienung fragte uns nach unserer Bestellung, nach dem uns unser vorab telefonisch reservierter Tisch gezeigt wurde und wir Platz nahmen. Der dunkle Holzboden, die sehr altmodischen Lampen und wohnzimmerähnlichen Pflanzen, sowie relativ bunt zusammengewürfelte Dekoraktionselemente – mit unter z.B. einige unterschiedliche Krüge, platziert auf den Holzbalken, welche unter der Lokaldecke angebracht sind –  und ein eher unruhiges Ambiente – ähnlich wie in einer Wirtschaft – sorgen auch nicht unbedingt für Gemütlichkeit.



Nun gut….wir erhielten die sehr einfachen Speisekarten und wussten nicht so recht, was wir wählen sollten. Für Vegetarier ist diese Speiserichtung natürlich allgemein etwas mau, da die israelische Küche ja bekanntlich eher mit fleischlastiger Kost überzeugt. Ich hatte die Wahl zwischen einem Falafelteller oder Spiegeleiern mit Tomatensoße – zubereitet auf jüdische Art, bzw. diverse Fischgerichte wie z.B. Gewürzlachssteak, eine ganze Dorade, ganzer Wolfsbarsch oder gegrillte Forelle zwischen 14 und 17,20€. Ansonsten gibt´s Burger (drei unterschiedliche zur Auswahl: Hausgemachter Hamburger, Eclipse Burger oder Chickenburger zwischen 11,20 und 12,70€), Steaks (z.B. Hähnchenbrust vom Grill, Lammkotelett oder Entrecote vom argentinischen Rind zwischen 13,50 und 19,90€), Suppen, diverse andere Fisch- und Fleischgerichte so wie traditionelle Gerichte. Zusätzlich natürlich Vorspeisen – kalte oder warme, sowie unterschiedliche Humusgerichte und abschließend Desserts. Ich habe Euch die Karte fotografiert – so habt ihr einen Überblick.

Meine Kollegin Lisa, welche mir auch den Tip für einen Besuch in der Eclipse Grill Bar gab (vielen Dank nochmals!) – meinte ich solle unbedingt die von mir auch bestellte Limonade probieren und den Falafelteller. Da ich aber schon gemeinsam mit meiner Begleitung einen Vorspeisenteller (kalt) mit sieben unterschiedlichen Vorspeisen-Tapas für 11,50€ bestellte, wollte ich eher etwas Anderes auswählen, da ich keine Lust auf noch mehr kleine „Häppchen“ hatte. 🙂 Die Vorspeisen waren alle köstlich. Sehr „salatähnliche“ Häufchen aus unterschiedlichen Zutaten – alle samt köstlich im Geschmack. Würde ich Euch als Einstieg auf jeden Fall empfehlen.

Bei der Hauptspeise entschied ich mich nach einigem hin- und her blättern für ein – lt. Karte – traditionelles Gericht: Spiegelei mit Tomatensoße – genannt Schackschuka für 8,20€. Zwar etwas anders zubereitet, eher dickes Ei mit sehr viel Soße drum herum, aber eben kein Highlight. Ich war sowieso schon sehr satt durch die Vorspeise und das von uns dazu bestellte Brot „Lafa“, ein arabisches Fladenbrot mit Olivenöl und Saatar für 1,50 pro Stück. Meine Begleitung entschied sich für einen Fleischspieß. Außer ein wenig Balsamicodressing als Deko war auch nichts anderes Essbares auf dem Teller zu finden, als der sehr überschaubare Spieß mit Fleisch vom Kalb – genannt „Schipud Egel“ für knackige 9,20€. Viel zu teuer für die Menge. Das Fleisch war dafür aber im Geschmack in Ordnung – nicht zu trocken oder zäh. Es dauerte auch nicht lange bis die Vorspeise, bzw. anschließend die zwei Hauptspeisen serviert wurden. Auch als wir ein Lafa-Brot nachbestellten wurde dieses zügig und ofenfrisch serviert.

Das Restaurant ist nicht sonderlich groß. Fensterfront auf die Straße im vorderen Bereich, 16 – 21 Tische, ohne viel Tamtam oder Dekoration, lediglich ein kleines Kerzenlicht auf jedem Tisch. Bilder an den Wänden, Fliesenböden, kleine Bar im Eingangsbereich ohne Sitzmöglichkeiten und insgesamt eher sehr sporadisch eingerichtet – ich habe mich nicht unwohl gefühlt, wollte aber definitiv nicht länger sitzen als nötig.

Der Service war in Ordnung, die Bedienung war freundlich und bemüht. Lediglich als wir zahlen wollten mussten wir eine Weile warten. Wir bezahlten letztendlich für eine 0,5l Limonade, ein 0,5 l Wasser, einen Vorspeisenteller und zwei (mittelmäßige) Hauptgerichte 41 Euro inkl. Trinkgeld mit der Karte. Das Trinkgeld kann im Eclipse der Bedienung nicht über die Karte gegeben werden – das müsst ihr, wenn ihr zufrieden wart natürlich vorausgesetzt – bar geben.

Grundsätzlich, wenn ihr gerne mal etwas Neues versucht, seid ihr im Eclipse nicht unbedingt falsch. Fleischesser haben es sicher leichter. Vielleicht nicht unbedingt etwas für umfangreicher geplante Familienaufenthalte oder ein Restaurantbesuch in etwas schickerem Ambiente, aber gegebenenfalls einen Besuch wert. Meine Tipgeberin meinte, ich wäre die erste ihrer Bekannten, welche nicht komplett zufrieden aus dem Lokal gegangen ist. Sprich hier scheiden sich wohl die Geister und Geschmäcker. Probiert es aus und macht Euch selbst ein Bild, wenns mal nicht Pizza oder Pasta sein soll. Viel Spaß dabei.  



Ich komme wieder: Erst mal nicht. Außer ich bin nochmals experimentierfreudig und bereit in recht einfachem Ambiente mittelmäßiges (israelisches) Essen zu kosten.

Besuchte Lokalität: Eclipse Grill Bar
Adresse: Heßstraße 51, 80798 München
Website

Bilder:

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