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Die flippige Pizzaria „Fabbrica“, welche ich vor einiger Zeit mit meiner Begleitung getestet habe, liegt in dem ehemaligen Heizkraftwerk der Stadt München – unweit vom Münchner Königsplatz entfernt. Das Konzept des Restaurants ist etwas ausgefallen und anders als üblich. Neben freundlichem Service in dem Lokal mit vielen bunten Stühlen, sehr hohen Decken, offenen Leitungsrohren und Ventilen gibt es nämlich unterschiedliche Pizzen in quadratischer Form zu bestellen.


Als ich mit meiner Begleitung vor kurzem vor Ort waren fanden wir das Restaurant erst nach einigem Herumirren, liefen in einem riesigen Innenhof herum und erkannten das Restaurant nur an den im riesigen Außenbereich aufgestellten Tischen und Stühlen unter großen Schirmen. Das Restaurant selbst hat ca. sechs Meter hohe Decken, unverputzte Wände und Alles das, was man sich in einer Fabrik eben vorstellt. Auf einer Wandseite des Restaurants sind bunte Stühle an die Wände geschraubt und viele verschiedene Kräutertöpfchen und dekorative Elemente sorgen insgesamt für eine recht gemütliche Wohlfühlstimmung. Bei unserem Besuch war es recht warm und wir nahmen an einem Tischen draußen im Freien Platz. Hier ist relativ wenig Wert auf schicke Möbel gelegt worden, so wackelte unser Tisch, die Tischdecke glich einer Campingdecke und die Stühle waren zu niedrig für die Tischfläche – dennoch sitzt man irgendwie gemütlich und sehr im Ruhigem in dem Restaurant – direkt Anwohner gibt es nicht und so stört es auch nicht, wenn´s ein weniger lauter wird.

Direkt als wir Platz nahmen bekamen wir die Speisekarten vorgelegt, auf deren Deckblatt eine nackte Frau abgebildet ist und suchten uns unsere Gerichte aus. Wir entschieden uns nach einigem Überlegen für Pizza mit Thunfisch und einen leckeren Rucola-Salat. Das Essen kam relativ zügig, genauso wie unsere bestellten Getränke – ein Hugo (5,50€) und ein Radler. Der Hugo wurde nicht wie vielleicht in München gewohnt in einem weinähnlichem Glas serviert, sondern in einem normalen Trinkglas. Die Thunfischpizza meiner Begleitung kam in quadratischer Form, sah aber leider besser aus als sie schmeckte. Der Boden war etwas zu dunkel und insgesamt war die Pizza sehr hart – ich probierte auch ein Stückchen davon. Mein Salat war in Ordnung. Sicherlich kein kulinarisches Highlight und eher als Beilage gedacht, dennoch absolut zufriedenstellend.

Der Service in der Fabricca ist sehr zufriedenstellend. Unser Essen wurde uns von einem freundlichen jungem Mann serviert, welcher uns nach einer Weile und der einkehrenden Dämmerung auch das Teelicht auf unserem Tisch anzündete. Die beiden italienischen Besitzer der Fabricca betreiben neben dieser außerdem noch das Restaurant „Pizzesco“, welches seit gut fünf Jahren ebenfalls mit quadratischer Pizza in München bekannt ist. Als wir vor Ort waren, waren alle freien Tische im Außenbereich der Fabricca besetzt, zwei lange Tische von größeren Gruppen, die offensichtlich etwas feierten und mit italienischen Weinen anstießen, Antipasti, Salate und Pizzen genossen.

Die Pizzen bestehen aus Dinkelteig und kosten zwischen 6,50€ und 11,50€. In der Karte werden dieser mit unterschiedlichsten Belägen angeboten. Solltet ihr wirklich richtig viel Hunger haben oder in einer größeren Gruppe kommen könnt ihr auch einfach gleich einen ganzen Meter Pizza (“Pizza Pala” für 28€) bestellen. Bei dieser Pizza sind 50 cm vegetarisch und 50cm mit Salami und Schinken belegt – ideal für drei oder auch vier hungrige Gäste. Ansonsten gibt es wie gesagt auch noch Antipasti, Salate (z.B. Insalata Fabricca für 9€ oder Rucola Salat mit Tomaten und frischem Parmesan für 7,50€) und Nudelgerichte (z.B. Lasagne für 8€), welche ihr Euch bei einem frischen Hugo (für 5,50€) schmecken lassen könnt. Fisch- oder Rindercarpaccio (für 11,50€ bzw. 9,50€) stehen ebenfalls auf der Karte. Im Restaurant selbst stehen auf einer separaten Karte die wechselnden Mittagsmenüs zwischen 7,50€ oder 9,50€. Schaut Euch am besten hier die Karte an.

Wir bezahlten an dem Abend 27€ – was so gesehen zwar in Ordnung ist aber da die Pizza kein wirklicher Genuss war – schon zu viel Geld war. Ich hatte schließlich nur einen Salat. Grundsätzlich würde ich Euch nicht direkt abraten die Fabricca zu besuchen – die Pizzen würde ich jedoch nicht bevorzugt bestellen. Der Thunfisch auf der Pizza war zwar sehr frisch und der Service war freundlich, aber es gibt für ein wenig mehr Geld sicherlich besseres Essen in der Münchner Innenstadt. Die Location ist natürlich einzigartig, da ihr Euch mitten in München befindet, aber in einem ruhigen Innenhof ohne vorbeilaufende Menschen und Straßenlärm zum Essen niederlassen könnt. Solltet ihr vorbei schauen wollen empfehle ich Euch zu reservieren. Bei unserem Besuch war die komplette Terrasse besetzt. Meinem Gefühl nach entwickelt sich das Restaurant Fabricca relativ zackig zum Szene-Italiener in München – allein schon wegen der Lage und der etwas anderen und dennoch einfachen Speisekarte. Probiert es einfach mal aus. Guten Hunger!

Geöffnet ist die Fabricca von Montag bis Mittwoch von 11:30 Uhr bis 14:30 Uhr und am Donnerstag und Freitag von 11:30 Uhr bis 14:30 Uhr sowie von 19:00 uhr bis Open End. Auch Samstags könnt ihr von sieben bis Open End mit der Fabricca rechnen.

Ich komme wieder: Grundsätzlich ja, wegen dem Essen muss ich aber nicht unbedingt nochmals kommen.

Besuchte Lokalität: Fabricca
Adresse: Katharina-von-Bora-Straße 8a, 80333 München
Website (nicht mehr abrufbar)

Bilder:

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