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Neulich war ich mit meiner Begleitung im Calósta. Auf dieses Restaurant wurde meine Begleitung bei einem abendlichen Spaziergang durch die Münchner Innenstadt aufmerksam, hatte das Restaurant zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht als Grieche entlarvt. Als wir nun vor Kurzem etwas zum Reinsetzen, Essen und Ratschen suchten, fiel meiner Begleitung das Calósta wieder ein. Wir gingen relativ spontan und somit ohne Reservierung dort zum Speisen hin. Das Restaurant liegt in einer kleinen Seitenstraße, abzweigend von der Sendlinger Straße und ist auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln über das Sendlinger Tor am besten erreichbar.


Wir traten ein und fühlten uns vom Ambiente her eigentlich direkt wohl. Die sehr freundlich wirkende, helle Lokalität ist sehr länglich geschnitten, die Bar befindet sich im vorderen Bereich auf einer etwas erhöhten Fläche, dahinter liegt versteckt die Küche des Restaurants. Im hinteren Bereich (mit Blick auf die Straße) sind zahlreiche, wuchtige Holztische mit weißen Stühlen entlang der seitlichen Glasfront – versehen mit Kerze und bereits vor gedeckt – aufgestellt. Wir wurden direkt von einem freundlichen Kellner angesprochen, durften uns unseren Tisch selbst aussuchen und nahmen Platz. Hinter uns – an einem größeren Tisch saßen ca. vier bis fünf Frauen und rechts an zwei ebenfalls zusammengeschobenen Zweiertischen viele weitere Frauen. Ich erwähne das so detailliert, da meine Begleitung und ich uns im Laufe des Abends fast anschreien (keine Übertreibung!) mussten um unser eigenes Wort noch zu verstehen. Die beiden Tische waren so unglaublich laut, dass wir fast nichts mehr hörten von dem, was das Gegenüber sprach. Sicherlich lag dies ein wenig am Lärmpegel, mehr aber an dem Schnitt der Räumlichkeiten: Relativ hohe Decken und ein schlauchartiger Grundriss des Restaurants sorgten bei unserem Aufenthalt sicherlich unterstützend für den schrecklichen Lärm. Dazu kommt, dass ansonsten fast keine Tische besetzt waren.

Als wir saßen bekamen wir die überschaubaren Speisekarten mit eingelegter Wochenkarte vorgelegt. Auf dem Tisch lag bereits vorab eine Karte mit diversen Weinen, welche in dem Restaurant zu bestellen sind. Draußen in einem kleinen Schaukasten hing die aktuelle Wochenkarte außerdem nochmals in einem Schaukasten aus. Diese wird wohl bei Eurem Besuch – solltet ihr vorbei schauen wollen – sicherlich nicht mehr aktuell sein, dennoch seht ihr in den Bildern des Artikels, was angeboten wird/wurde. So z.B. Thunfischtatar für 11,90€, Risotto mit Hähnchen, Champignons und Gemüse für 10,70€, Doradenfilet vom Grill mit Gemüse für 10,90€, unterschiedliche Salate und vieles mehr. Bei unserem Aufenthalt entschieden wir uns (zwecks nur kleinem Hunger) jedoch gegen ein etwas aufwendigeres Gerichte von der Wochenkarte und wählten neben einer Saftschorle (0,4l/3,60€) und einem kleinen stillen Wasser (0,25l/2,80€) einmal die Aubergine vom Ofen mit Schafskäse für 7,90€ und einen gemischten Salat mit Florinis Haloumi und Austernpilzen für 8,50€. Zugegeben, wir stellten sogar erst bei der Durchsicht der Gerichte fest, dass wir uns bei einem Griechen befanden – manch einer hätte es wohl am Namen des Restaurants erkannt 😉 – und witzelten noch, dass wir es auffällig fanden sowohl typisch griechische Gerichte wie „Suzukakia“ – Hackfleischbällchen in Tomatensauce mit Reis und Salat auf der Karte zu entdecken als auch Spaghetti Bolognese. Für Vegetarier – wie üblich beim Griechen – sieht es übrigens im Calósta nicht gut aus.

Wir bekamen direkt nach unserer Bestellung einen frischen Brotkorb mit weichem und frischem Brot auf den Tisch gestellt, welcher auch nachgefüllt wurde als wir Nachschub verlangten. Auch mein bestellter Salat und das Gericht meiner Begleitung waren geschmacklich vollkommen in Ordnung. Der Salat war zwar etwas groß gezupft, aber sehr frisch und gut angemacht. Die Aubergine meiner Begleitung – ich probierte einen Bissen – war auch sehr lecker. Natürlich nichts sonderlich Ausgefallenes, aber als kleiner Snack sehr gelungen.

Insgesamt bezahlten wir 25€ mit Trinkgeld, was so gesehen in Ordnung ist, allerdings haben wir auch nur eine Vorspeise (Aubergine) von der Karte bestellt und einen Salat so wie zwei einfache, nicht alkoholische Getränke bestellt. Insgesamt lässt sich sagen, dass das Restaurant vom Ambiente, der Einrichtung und der Ausstrahlung her sehr angenehm ist und ich durchaus wieder kommen würde. Evtl. würde ich sogar nochmals für eine etwas längeren Aufenthalt mit Vorspeise und Hauptspeise bzw. Dessert vorbei schauen. (Desserts sind übrigens fest auf der Karte integriert und kosten zwischen 4,50€ und 4,90€. Es gibt Halva, Creme Caramel, Kataifi und griechischen Joghurt mit Honig und frischen Früchten). Der Service stimmt auch. Bei unserem Aufenthalt gab es nur einen Kellner, der für alle Tische zuständig war. Dieser bediente uns freundlich und nett. Ein klares No Go bzw. negatives Kriterium ist die Lautstärke. Sicherlich waren die beiden Gruppen mit den Damen nicht die Leisesten, dennoch war um uns herum so gut wie kein Tisch besetzt und es war unerträglich laut. Die kleine Bar in dem Restaurant bietet sich nicht wirklich zum Hinsetzen an, dient eher als Blickfang. Erwähnenswert ist auf jeden Fall noch die gemütliche Terrasse für die etwas wärmeren Tage. Eröffnet ist der kleine Grieche übrigens erst seit Ende 2013 und lud zur Einweihung auch mit Buffet und feinen Speisen zahlreiche Leute ein.

Ich kann Euch so gesehen nicht wirklich abraten von einem Besuch – eher im Gegenteil: Das Ambiente und alles drum herum überzeugt. Vielleicht probiert ihr es einfach aus. Reserviert am besten zuvor – nicht, dass ihr dann evtl. doch umsonst gekommen seid. Und nehmt Bargeld mit, denn Kartenzahlung ist im Calósta leider nicht möglich, was ich immer etwas schwierig finde. Viel Spaß beim Griechen und guten Hunger.

Ich komme wieder:  Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Solltet ihr aber wert auf ein ruhiges Umfeld legen seid ihr hier leider falsch. Das Essen war lecker und der Service stimmt auch.

Besuchte Lokalität: Calósta
Adresse: Altheimer Eck 14, 80331 München
Website:  Calósta

 

Bilder:

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