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Das Lago Di Garda ist ein klassisch italienisches Restaurant, unweit vom Münchner Isartor gelegen. Das erste was mir auffiel als ich mit meiner Begleitung eintrat, war, dass es total finster in den Räumen ist. Nicht unbedingt ungemütlich, aber schon auffällig düster. Sicherlich wird diese Wahrnehmung durch die dunkelblau gestrichenen Wände, die dunklen Holzvertäfelungen an den Wänden und die allgemein nur sehr sparsam ausgeleuchteten Sitzbereiche verstärkt. Wir traten ein und suchten uns in dem hinteren Bereich – welcher getrennt durch ein raumhohes Holzregal lag – einen Tisch. Die Tische sind aus dunklem Holz, sehr einfach ohne Tischtuch oder Dekoration und dennoch gemütlich. Gesessen habe ich auf einer schlichten dunklen Holzbank, vereinzelt mit karierten Kissen in den Eckchen bestückt. Das Trennregal dominiert definitiv das Restaurant und ist gefüllt mit diversen Flaschen, Kochbüchern, Bildbänden, kleinen Figuren, Champagnerflaschen und vielem mehr.

Als wir Platz nahmen waren zahlreiche Tische unbesetzt. Wir hatten vorab auch nicht telefonisch reserviert, was auch nicht nötig war. Auch der riesige runde Tisch, welcher in einer Ausbuchtung mit runder Eckbank platziert ist, war unbesetzt. Auf den Fensterbrettern stehen kleine Holzschiffchen und allgemein ist an den Wänden, in den Regalen und den übrigen Stellflächen für etwas mehr Ambiente gesorgt worden als auf den Tischen.

Unser freundliche Kellner brachte uns direkt nach dem Platznehmen die Speisekarten und wir suchten uns das richtige Essen aus. Als Vorspeise wählten wir eine Kartoffelcreme-Suppe für 6,20€ und teilten uns diese. Zugegeben: Als die Suppe kam, waren wir von der Optik nicht sonderlich begeistert. Allerdings schmeckte diese mit dem dazu gereichten Brot sehr gut und auch die Portionsgröße war reichlich. Die Suppe war nicht sonderlich dickflüssig und hatte eher die Konsistenz einer Brühe, schmeckte aber dennoch sehr gut. Als Hauptspeise entschied sich meine Begleitung für eine Pizza Regina für 8,50€. Ich wählten den Fisch mit Kartoffeln und Gemüse für 17,50€. Positiv fiel mir auf, dass mir der Fisch zu erst im Ganzen gezeigt wurde und dann für mich auf meinen Wunsch hin filetiert wurde. Zum Trinken wählten wir ein kleines stilles Wasser (0,25l/für 2,50€) und zwei Gläser Weißwein – einen Lugana (0,125l/für3,10€ und 0,25l für 5,90€). Lugana ist seit ich den guten Tropfen einmal mit meinem Freund getrunken habe mein absoluter Lieblingswein und wann immer er auf der Karte steht und mir nach Wein ist, bestelle ich diesen.

Das Essen wurde zeitgleich serviert, der Service war einwandfrei und hatte stets ein Auge auf unseren Tisch und ob wir Wünsche haben. Mein Fisch schmeckte ausgezeichnet, war nett angerichtet auf dem Teller und auch das Beigerichte Gemüse war köstlich. Die Pizza meiner Begleitung war ebenfalls lecker. Beides können wir euch empfehlen. Der Boden war dünn, der Belag war reichhaltung und der Rand war nicht verbrannt – das halten, so meine Meinung, irgendwie immer mehr Pizzaläden für angemessen oder besonders italienisch – ich kenne aber niemand, der das dann gerne ist. Hier ist auf jeden Fall nicht so.

Wir aßen unsere Gerichte auf und blieben für unsere Weine noch eine Weile sitzen. Vor dem Verlassen des Restaurants überlegten wir noch ob wir eines der Desserts von der Karte bestellen sollte, verwarfen den Gedanken jedoch wieder. Die Speisekarten bieten alle gängigen italienischen Speisen und sorgen so für ein klassisches Angebot an Pizzen, Pastagerichten und Fischgerichten. Handbeschriftete Tafeln an den Wänden bieten außerdem auch Fleischgerichte und zusätzliche Gerichte zur Standardkarte wie gegrilltes Rinderlendensteak in Trüffelsoße mit Tagliolini als Beilage an. Honigmelone mit Parmaschinken und ähnliche Leckereien stehen ebenfalls im Lago di Garda zur Auswahl.

Wir bezahlten am Ende 46€ mit Trinkgeld, was sicherlich nicht wenig ist, aber ich hatte auch ein Fischgericht und wir tranken zwei Gläser Wein. Natürlich gibt es einfache Pizza auch billiger zu haben, jedoch lohnt sich ein Besuch in dem zu Beginn – zugegeben – etwas ungemütlich wirkenden Restaurant auf jeden Fall. Solltet ihr also mal in der Innenstadt sein und ein wenig nahe des Isartors umher schländern, könnt ihr einen Abstecher ins Lago Di Garda machen und euch selbst überzeugen. An sonnigen Tagen könnt ihr auch an einem der zahlreichen im Freien aufgestellten Tischen Platz nehmen und euch von dem freundlichen Service im Freien bedienen lassen. Solltet ihr also auf der Suche nach einem klassischen Italiener sein seid ihr meiner Meinung nach im Lago di Garda richtig. Zwar entsteht nicht wirklich eine italienische Atmosphäre, aber nach dem Platznehmen fühlten wir uns dann doch recht wohl. Mein Tipp wäre allerdings mit den öffentlichen Verkehrsmitteln (alle S-Bahnlinien und auch einige Tramlinien) anzureisen, da das Parken in dieser Gegend nie leicht ist.

Ich komme wieder: Grundsätzlich spricht nichts dagegen. Das Essen war in Ordnung. Etwas dunkel und gemütliche Stimmung bleibt ein wenig auf der Strecke.

Besuchte Lokalität: Lago di Garda
Adresse: Baaderstraße 2, 80469 München
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Bilder:

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