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Jin – japanisches Restaurant München – Das Jin ist ein asiatisches Restaurant in der Münchner Innenstadt – mit dem Fokus auf japanische und chinesische Küche. Das Restaurant liegt nur ca. 200 Meter  Luftlinie von der bekannten Luxus-Shoppingmeile „Maximilianstraße“ entfernt. Schon direkt nach dem Eintreten, nahmen meine Begleitung und ich das gehobene Ambiente und die schicke Atmosphäre wahr. Noch als ich im Eingangsbereich stand  kam eine freundliche Kellerlin auf mich zu, fragte mich nach unserer Reservierung, nahm mir die Jacke ab und brachte mich an einen gemütlichen Vierertisch im hinteren Bereich mit zahlreichen weiteren Tischen.

Meine Begleitung selbst kam etwas später, da die Parkplatzsuche in diesem Eck mit ein wenig Zeitaufwand verbunden sein kann. Ich nutzte die Zeit um mich ein wenig im Restaurant um zu sehen und mir einen Eindruck zu machen Das Jin ist recht dunkel aber dennoch gemütlich eingerichtet. Die Tische sind bereits mit weißen Stoffservietten und asiatischen Essstäbchen vor gedeckt, Platz genommen wird auf rot gepolsterten Sitzbänken bzw. Stühlen, im Eingangsbereich befindet sich der Küchen- bzw. Servicebereich, dunkle Holzböden liegen im gesamten Restaurantbereich aus, interessantes Lichtdesign und eine insgesamt überzeugende Atmosphäre herrschen vor. Das komplette Restaurant wurde bei unserem Besuch von einer  einzigen Kellnerin im Service betrieben. Insgesamt blieb das den Abend unseres Aufenthalts (wir waren an einem Wochentag vor Ort) über auch so und lediglich drei bis vier Tische waren besetzt.

Als meine Begleitung dann einen Parkplatz gefunden hatte und auch eintrat bzw. Platz nahm, bekamen wir die Speisekarten vorgelegt. Natürlich wurde ich vorab gefragt, ob ich schon etwas bestellen wolle, tat dies aber nicht. In den Fotos könnt ihr das Speiseangebot des Restaurants einsehen. Dieses ist etwas sonderbar gegliedert. Für uns war nicht auf den ersten Blick erkennbar, wobei es sich um Vor- bzw. Hauptspeisen handelt. Auf der Karte befand sich beispielsweise eine Hakkaido Kürbis Suppe  mit Jacobsmuschel (für 18€), welche ich gerne essen wollte und eben eine Vorspeise war – aber mitten in den „Jin´s Empfehlungen“  zwischen den Hauptgerichten aufgelistet war. Ich bestellte sie nach dieser Info der Kellnerin dennoch und wählte als Hauptgericht das Kabeljaurückenfilet mit Gewürzen und Wokgemüse (für knackige 32€). Meine Begleitung entschied sich für das Entre Côte vom Charolais-Rind – ebenfalls mit Wokgemüse (für 26€). Dazu bestellten wir eine Flasche Wasser (Gerolsteiner, 0,75l, 7€) – ich bin teilweise immer wieder schockiert über die Preise einer Flasche Wasser in München. Ich habe mich auch schon einmal näher mit dem Thema beschäftigt und nach gelesen, warum dies so ist, etc., dennoch irgendwie schwierig für mich, da in mancherlei – nicht unbedingt schlechten Restaurants – das ein oder andere Hauptgericht bereits um die sieben Euro kostet.

Nun gut…wir gaben die Bestellung auf und waren beide etwas genervt, als die ansonsten recht freundliche Kellnerin ein wenig „von oben herab“ wirkte, als wir sie einige Fragen zu den einzelnen Hauptgerichten auf der Karte fragten. (Ein klein wenig im Sinne von: „Guuuut, dann beantworte ich euch Volllaien das eben, wenn ihr selbst das nicht wisst….“). Als wir uns entschieden hatten und Alles bestellt war kam meine Suppe relativ schnell an unseren Platz. Vorab gab es einen kleinen „Gruß aus der Küche“, bestehend aus einer Wildfang Garnele mit gedämpfter Sojabohne. Durchaus köstlich. Meine Suppe lies ich mir schmecken, die Portion war angemessen und geschmacklich in Ordnung. Eher dünnflüssig – also nicht wie eine Cremesuppe, aber durchaus genießbar. Natürlich sind 18€ für eine Suppe hoch gepokert und auch hier mag der ein oder adere schon Probleme haben, die Vorspeise überhaupt noch genießen zu können. Wenn man aber allein beim Geschmackserlebnis bleibt, die Relation „Suppe-Preis“ ausblendet, war es in Verbindung mit der köstlichen Jacobsmuschel ganz klar eine köstliche Suppe.

Bis die beiden Hauptgerichte vor uns standen verging ganz schön viel Zeit. Wir saßen sicherlich 30 – 40 Minuten an unserem Tisch nach dem mein Suppenteller leer gelöffelt war. Als uns die Teller gleichzeitig vorgesetzt wurden, war ich von der Optik schon einmal schwer begeistert. Die beiden Gerichten waren erste Klasse angerichtet und auch nach dem ersten Bissen meines Fischs wurde ich nicht enttäuscht. Wir bekamen beide zu unseren Hauptgerichten, kein zusätzliches Besteck 😉 – ihr solltet also definitiv mit dem Stäbchenessen vertraut sein, sonst habt ihr ziemlich lange was zu tun. ;-). Mein Fisch war jedoch so zart, dass ich diesen, noch nicht mal wirklich zerdrücken musste um ihn portionsweise essen zu können. Zugegeben, für die genannten 32€ war die Portion etwas „schwierig“, dennoch wurde ich – auch wegen der vorangegangenen Suppe – schließlich satt. Meine Begleitung war nicht ganz so zufrieden. Das Fleisch war in Ordnung, jedoch „nichts außergewöhnliches“. Außerdem war diese nicht begeistert, das recht kleinteilige Hauptgericht mit den japanischen Essstäbchen essen zu müssen. 🙂  Dazu kam, dass nur ich eine Vorspeise hatte und meine Begleitung im Anschluss noch hungrig war.

Ich erwähnte schon des Öfteren, dass ich gerne bereit bin für gutes Essen, tollen Service und das entsprechende Ambiente ein wenig mehr zu zahlen, jedoch fand ich das Paket im gesamten – zumindest in Verbindung mit dem Feedback meiner Begleitung – nicht so ganz stimmig. An meinem Essen gab es so gesehen nichts auszusetzen, wir mussten ein wenig zu lange warten und wie gesagt war es teilweise ein rechtes Gefiesel zum Beispiel die Sojabohnen vom Gruß aus der Küche mit den japanischen Essstäbchen aufzusammeln, aber alles in allem war ich zufrieden. Hier seid ihr auf jeden Fall richtig, wenn ihr es gerne schickt mögt und Wert auf Stil legt. Das Essen ist natürlich sehr hochwertig, ihr bekommt vor dem Start zum Beispiel auch ein kleines aufgewärmtes Tüchlein zum Hände säubern, etc.. Natürlich muss jeder selbst wissen, ob er dann für zwei normal portionierte Hauptgerichte, ein Tellerchen Suppe und eine Flasche Wasser 87€ (mit Trinkgeld) bezahlen möchte. Wir sagten leider im Nachhinein, dass es zu übertrieben war, obwohl wir wie gesagt, gerne gute Qualität bezahlen. (Wir holten meiner Begleitung danach tatsächlich noch einen Snack zu essen.)

Schmecken tut es – meiner Meinung nach – sehr gut und wenn ihr es mal japanisch krachen lassen wollt, seit ihr im Jin auf jeden Fall richtig. Hier lässt es sich auch immer Sommer nett an den außerhalb entlang der Häuserfront aufgestellten Tischen und Korbstühlen Platznehmen und schlemmen. Am Ambiente gibt´s wirklich gar nichts auszusetzen. Eventuell nehmt ihr bei eurem Besuch alles als perfekt war, seid danach satt und denkt euch danach nicht, dass hier das Preisleistungsverhältnis ein wenig hinkt. Hier merkt man ganz klar, dass das Konzept gut durchdacht ist, die Speisen gehoben und qualitativ erstklassig sind – dennoch fand ich es schlicht weg zu teuer für das Gesamtgefühl, als wir dann von unserem Tisch aufstanden als wir zahlten und gingen. Abraten kann ich euch auf keinen Fall, falls es schick, teuer und gut sein darf. 🙂 Das 6-Gang-Menü mit 88€ ist dann so gesehen wieder preislich relativ angemessen (Auf der Website steht 68€, in der Speisekarte des Restaurants 88€ !). Ich erzählte am Folgetag einer Freundin von meinem Besuch, welche einen ähnlichen Gesamteindruck hatte und mir noch erzählte, ich hätte unbedingt das Eis vom schwarzen Sesam mit Flugmango (für 9€) als Abschluss versuchen wollen – vielleicht komme ich ja nochmals für ein Dessert vorbei. (Übrigens liegt nicht weit entfernt auf der anderen Straßenseite das Restaurant „Kleines Max„, über das ich auch schon berichtet habe).

Kartenzahlung ist natürlich möglich. Geöffnet ist von Dienstag bis Sonntag von 12:00 Uhr bis 14:30 Uhr und von 18:00 Uhr bis 23:30 Uhr.

Ich komme wieder: Erst einmal nicht.

Besuchte Lokalität: Jin
Adresse: Kanalstraße 14, 80538 München
Website

Bilder:

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